Achtsamkeit – lindert Stress, macht glücklich, zufrieden und schützt vor vielen psychischen Erkrankungen. Achtsamkeitstrainings und achtsamkeitsbasierte Therapien helfen bei der Behandlung und Linderung verschiedenster Symptome und Erkrankungen. Aber was bedeutet Achtsamkeit eigentlich genau und warum wirkt sich das positiv auf das Stresserleben aus?
Achtsamkeit
Ob als Glückselixir, Anti-Stress-Medizin, oder Schmerzmittel, Achtsamkeit scheint auf allen Ebenen zu wirken.
Im Buddhismus wird das erfolgreich seit über 2500 Jahren praktiziert und selbstverständlich muss man kein Buddhist sein, um davon zu profitieren.
Inzwischen gibt es eine große Anzahl an Achtsamkeitstrainings, die herausgelöst aus dem ursprünglichen Kontext, zur Bewältigung & Linderung von Stress, Schmerzen, Depressionen, Ängsten, Essstörungen, u.v.m. eingesetzt werden. Einige davon sogar im klinischen Kontext. Dazu gibt es hunderte von Studien und die Wirksamkeit ist längst wissenschaftlich belegt.
Aber was genau bedeutet eigentlich der Begriff Achtsamkeit? Rein mit Worten ist das ziemlich schwierig zu erklären, denn es geht dabei um eine Erfahrung und um eine bestimmte innere Haltung. Die kann man wesentlich besser spüren, als über Worte definieren.
Eine der gängigsten Definitionen ist:
Mit allen Sinnen, aufmerksam im jetzigen Moment sein (Gewahrsein),
wahrnehmen ohne zu urteilen (wertfrei)
und alles so sein lassen wie es gerade ist.
(Das heißt auch den Wunsch loszulassen, die Dinge mögen anders sein.)
Die innere Haltung dabei ist gütig & freundlich,
gewürzt mit einer Prise innerer Weisheit.
Spätestens bei dieser Definition wird klar, dass achtsam sein, zwar einfach klingt, aber in der Umsetzung ziemlich anspruchsvoll ist!
Deshalb erkläre ich die einzelnen Komponenten hier etwas näher:
Achtsamkeit – die Fähigkeit im Hier und Jetzt zu sein
Wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, werden wir feststellen, dass wir die meiste Zeit des Tages nicht im JETZT sind. Während wir eine Sache erledigen, denken wir schon darüber nach, was wir als nächstes machen werden. Oder wir sind gedanklich in der Vergangenheit und grübeln darüber, was wir besser oder anders hätten machen können. Kurz gesagt, den überwiegenden Teil des Tages sind wir entweder in der Zukunft, oder in der Vergangenheit.
Das führt dazu, dass wir den Moment weder spüren, noch genießen können und uns ständig gehetzt fühlen. Wir verpassen die vielen schönen Augenblicke, die der Alltag bietet, weil wir mit den Gedanken woanders sind. Gelegenheiten um aufzutanken, Glück und Freude zu spüren, oder um einfach mal zur Ruhe zu kommen.
Die Forschung bestätigt das und man hat herausgefunden, dass Menschen die bei dem was sie tun achtsam sind, eindeutig mehr Glück empfinden!
Achtsam im HIER und JETZT zu sein, statt planend in der Zukunft oder grübelnd in der Vergangenheit, bietet die Chance aus dem Hamsterrad des ständig gestresst seins auszusteigen, zumindest für einen kleinen Augenblick. Und wenn wir dann genau hinschauen, stellen wir vielleicht fest, dass es jetzt in diesem Moment eigentlich gar nicht so übel ist!
Und das bringt mich zum nächsten Punkt: Unser Gedankenkarussell und die Tendenz unseres Geistes alles sofort zu bewerten, zu be- und verurteilen und aus der Mücke einen Elefanten zu machen:
Wie man Achtsamkeit lernt
Ganz klar, am besten durch Meditation und spezielle Achtsamkeitsübungen. Für jede der oben beschriebenen Qualitäten, gibt es spezielle Übungen und Meditationen, je nach dem was man erreichen möchte. Stress abbauen, Aufmerksamkeit steigern, sich vor Burnout und Fürsorgemüdigkeit schützen, Selbstkritik abbauen, besserer Umgang mit Schmerzen, oder … der Schwerpunkt wird jeweils ein bisschen anders sein.
Manche Übungen kann man ganz einfach in den Alltag integrieren, andere übt man am besten formell mit Achtsamkeitsmeditationen.
Das Gute daran: Unser Gehirn ist sehr lernfähig und das was wir üben, können wir gut:
Wenn wir uns zum Beispiel ständig aufregen und ärgern, können wir das besonders gut. Wenn wir dagegen üben uns zu beruhigen, nicht alle Gedanken für wahr zu halten und versuchen, unsere hinderlichen Muster mitfühlend zu verändern, dann können wir eben das besonders gut!
Gerne berate ich Sie, ob ein individuelles Achtsamkeitstraining oder achtsamkeitsbasiertes Coaching auch für Ihr Anliegen hilfreich sein könnte. Schreiben Sie mir, oder besuchen Sie einen MSC-Kurs um Achtsamkeit und Mitgefühl in der Gruppe zu lernen.
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