Stresskompetenz: Schlüssel zu weniger Stress & mehr Gelassenheit

Was bedeutet Stresskompetenz? Wofür ist diese Fähigkeit gut, wie kann man sie lernen und warum brauchen wir das heute mehr denn je? Ist es überhaupt möglich, trotz steigender Stressbelastung und immer höheren Anforderungen ausgeglichen und gelassen zu bleiben? Und wenn ja, wie?

Stresskompetenz, Schlüssel zu weniger Stress & mehr Gelassenheit

Wozu braucht man Stresskompetenz?

Stress ist das Thema unserer Zeit und gehört wahrscheinlich für die meisten von uns fest zum Alltag. Die Statistiken dazu sind ernüchternd:

• Arbeitsbedingter Stress ist nach Muskel- und Skeletterkrankungen das zweithäufigste arbeitsbedingte Gesundheitsproblem in Europa
50–60 % aller Fehltage sind auf arbeitsbedingten Stress zurückzuführen
• Die Zahl der psychischen und körperlichen Erkrankungen, die mit Stress in Zusammenhang stehen (Depression, BurnoutBluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Schlafstörungen, Tinnitus, Hörsturz, u.v.m) verzeichnen einen rasanten Zuwachs
• Häufigste Ursachen für arbeitsbedingten Stress sind: Umstrukturierung oder drohender Arbeitsplatzverlust (72 % der Befragten), Überstunden oder Arbeitsüberlastung (66 %) und Mobbing oder Einschüchterung am Arbeitsplatz (59 %).

Die Zunahme von Stress und die damit verbundenen Erkrankungen sind also nicht herbeigeredet sondern Fakt.

Eigentlich auch logisch, denn wenn man sich die moderne Arbeitswelt anschaut, dann sind es genau diese (stressauslösenden) Bedingungen mit denen wir immer mehr konfrontiert werden: Umstrukturierungen und fehlende Sicherheit, Flexibilität, Überstunden, hoher Arbeitsdruck, Informationsüberflutung, ständige Erreichbarkeit, usw.

Um so wichtiger deshalb, dass wir selbst Mittel und Wege finden, um kompetent mit dieser Art von Stress umzugehen!

Stresskompetenz, also die Fähigkeit gesund mit Stress umzugehen, gehört deshalb zu den Kernkompetenzen der heutigen Zeit.

Stresskompetenz ist ...

Was genau ist Stresskompetenz?

Zur Fähigkeit gesund mit Stress umzugehen gehört zunächst

das Bewusstsein, dass

  • Stress zum Leben dazu gehört (ganz ohne Stress wäre Weiterentwicklung nicht möglich :) )
  • alle Menschen immer wieder unter Stress leiden, oder in Stress geraten (was völlig normal ist)

das Wissen darüber,

  • wie sich Stress in Körper und Psyche zeigt (frühe Anzeichen erkennen)
  • was man dagegen tun kann (gegensteuern)
  • dass Stress nicht per se schädlich ist: Erst Dauerstress UND fehlende Erholung führen zur Gesundheitsschädigung

sowie die Erkenntnis, dass

  • wir zu einem großen Teil selbst dafür verantwortlich sind, die schädlichen Auswirkungen von übermäßigem Stress abzubauen, um gesund, glücklich und in Balance zu bleiben

Auf dieser Basis ist der nächste Schritt das Handeln, d.h. das Umsetzen von theoretischem Wissen in die Tat, sozusagen gelebte Stressbewältigung.

Stresskompetenz ist auch die Fähigkeit rechtzeitig zu erkennen, dass man in (überfordernden) Stress geraten ist und gleichzeitig etwas dagegen zu unternehmen (falls nötig mit professioneller Hilfe).


Wie lernt man Stresskompetenz?

Das ist eigentlich ganz einfach: Im Grunde haben Sie jetzt schon etwas für Ihre Kompetenz in Sachen Stress getan, indem Sie diesen Beitrag gelesen haben. Sie wissen deshalb: Nicht Stress an sich, sondern erst Dauerstress UND fehlende Regeneration, ist schädlich.

Im Grunde dient alles was für Ausgleich sorgt, was Freude und Spaß macht auch der Regeneration. In Kursen für Entspannung und/oder Stressbewältigung lernt man außerdem auf den eigenen Körper zu hören (Schulung der Körperwahrnehmung), Grundlagen des Stressmanagements, wie man von Anspannung auf Entspannung umschalten kann (Aktivierung der inneren Bremse), Strategien um überflüssigen Stress zu vermeiden und wie man, durch vorhandene und neuer Ressourcen, gesund auf Stress reagiert.

Das ist wirklich eine sehr lohnenswerte Investition in die eigene Gesundheit. Denn leider interessieren sich die meisten Menschen erst für Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken, wenn der Köper bereits massive Symptome sendet. Schade eigentlich, wo es so einfach sein könnte …

Einen guten Einstieg in das Thema bietet der  Kurs Autogenes Training, incl. PMR-Kurzform und Grundlagen der Stresstheorie .

Bei Interesse berate ich gerne unverbindlich und freue mich über eine Kontaktaufnahme.


Zum Weiterlesen:

Der Entspannungscheck : Ein Test der klärt, ob Hilfe in Sachen Stress sinnvoll ist

Gesunde Stressbewältigung, was ist das eigentlich?

Pausenmanagement – Sinnvolle Stressbewältigung oder purer Luxus

Stresssymptome – Warnzeichen von Körper und Seele

Entspannungscoaching – ganz individuell die eigene Stresskompetenz erweitern

Freundschaft mit sich selbst schließen: Selbstmitgefühl: Selbstfreundlichkeit vs. Selbstkritik

Stresskompetenz ausbauen mit Betrieblicher Gesundheitsförderung