Mit der Atemübung 4 zu 6 kannst Du, auch in akuten Stresssituationen, schnell und effektiv entspannen. Unsere Atmung ist ein zuverlässiger Gradmesser in Sachen Stress. Wenn wir gestresst sind, ist die Atmung oft schnell und flach. In der Entspannung dagegen eher tief, ruhig und regelmäßig. Diesen entspannenden Atemrhythmus kann man mit verschiedenen Atemübungen bewusst herbeiführen, um dadurch von An- auf Entspannung umzuschalten. Und so geht die Atemübung 4 : 6 :

Anleitung zur Atemübung 4 zu 6

Atemübung-4-zu-6

  • Bewusst Zeit nehmen, entspannte Haltung finden

    Nimm Dir bewusst für ein paar Augenblicke Zeit und finde eine entspannte Haltung im Sitzen oder Liegen. Wichtig ist, dass Bauch und Brust Platz haben, also nicht “eingeschnürt” durch enge Kleidung.

  • Atmung spüren

    Nimm zunächst wahr, wo und wie Du Deine Atmung im Moment spürst (ohne sie zu verändern). Vielleicht im Brustbereich, an den Schultern, im Bauch. Ist sie schnell, tief, flach, oder …? Für einen Moment, beobachte Deine Atmung einfach nur. Wenn Du magst, kannst Du die Hände auf den Bauch oder Brustkorb legen, um so die Atem-Bewegung besser zu spüren.

  • Ausatmung verlängern

    Jetzt beginne langsam Deinen Atemrhythmus zu verändern. Atme auf 4 Sekunden ein und versuche auf 6 Sekunden auszuatmen. Stell Dir dabei vor, dass sich Deine Zwerchfell beim Einatmen nach unten ausdehnt, in Richtung Bauch. Spüre wie Dein Brustkorb sich bei der Einatmung füllt und aufdehnt. Nimm wahr wie die Ausatmung entspannt und von ganz alleine geschieht.

    Falls sich die 4 : 6 Taktung anstrengend anfühlt, kannst Du auch auf 3 Sekunden einatmen und auf 5 Sekunden ausatmen (oder 2 : 4). Wichtig ist bei dieser Atemübung nur, dass die Ausatmung länger ist als die Einatmung. Quäl Dich nicht bei der Übung, sondern finde Deinen eigenen Rhythmus. Versuche 5 – 10 Atemzyklen in Deiner Taktung. Steigere den Schwierigkeitsgrad langsam. Je öfter Du übst, desto leichter wird es gelingen. Falls Du Dich unwohl fühlst verändere den Atemrhythmus, oder beende die Übung.

  • Nachspüren

    Zum Abschluss lass die Atmung  wieder ganz  natürlich fließen. Spüre nach, ob und ggfs. was sich verändert hat. Es kann sein, dass sich die Atmung vertieft hat, oder langsamer geworden ist. Auch Herzschlag und Puls haben sich wahrscheinlich verändert. Vielleicht fühlst Du Dich auch müde, oder schwer, oder  … Woran erkennst Du die Entspannung? Nimm einfach wahr, was DU fühlst und wie es DIR geht nach dieser Übung. Es gibt dabei kein Richtig oder Falsch!

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Wirkung der Atemübung 4 zu 6

Diese Atemübung beruhigt durch eine verlängerte Ausatmung das vegetative Nervensystem. Dadurch wird der Parasympathikus, der für Entspannung zuständig ist, aktiviert und die Atmung kann sich vertiefen. Puls und Herzschlag werden ruhiger, das körpereigene Beruhigungssystem startet und wir können entspannen und regenerieren.

Am besten steigert man die Atemübung 4 zu 6  langsam. Zu Beginn reichen ein paar Atemzüge mit verlängerter Ausatmung. Wenn man öfter übt, geht es immer leichter und vielleicht gelingt auch bald das Ausatmen auf 8 oder 10 Sekunden.

Die Übung ist sehr gut geeignet, um im Alltag kurz zu entspannen, aber auch bei akuter Anspannung durch Ärger oder Ängste  (bei Prüfungen, Vorträgen, usw.) hilfreich. Sie ist außerdem eine gute Hilfe bei Ein- und Durchschlafstörungen.

Dauer

Zu Beginn 2 – 3 Minuten, mit etwas Übung dann auch gerne länger …

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